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Rhein-Zeitung : 29.4.02

Humor, Mythologie und Erotik:

Kontraste können reizvoll sein

 "Bilder in Mischtechnik" von Georg Grimm-Eifert in
 Windhagen zu sehen

WINDHAGEN. "Kontraste können sehr reizvoll sein." Diese Aussage beschreibt
passend das Wirken des Künstlers Georg Grimm-Eifert. Jetzt konnten sich
Kunstfreunde in der Windhagener Galerie "X-Flux-Da Art" ein Bild von der  Arbeit des 73-Jährigen machen. "Die Gemälde repräsentieren die ganze Schaffensperiode  des Künstlers", erklärt Galerist und Künstler Stiliachus, der sich  über ein reges Interesse an der Ausstellungseröffnung freute.

                  Kräftige, erdnahe Farben dominieren die Exponate. Mit Tinte und Feder vollzieht
                  Georg Grimm-Eifert zackige, dornige und knorrige Umrisse, manchmal surreale
                  Formen, wie man sie bei Max Ernst oder Alfred Kubin findet. Neben dem
                  handwerklichen Aspekt erwarten den Betrachter der Kunstwerke oft humorvolle,
                  mythologische oder erotische Motive.

Einhergehend mit der Präsentation der Gemälde von Georg Grimm-Eifert lasen der
Künstler und seine Ehefrau Marlies Eifert Texte aus ihren Büchern "Tunnelfahrten"
und "Rund um den Schlüssel". Begleitet wurde die Lesung von einem
musikalischen Rahmenprogramm der Musikschule Dierdorf. "Wir haben den
Verleger übers Internet kennen gelernt", erinnert sich Marlies Eifert an die
einjährige Entstehungsgeschichte von "Tunnelfahrten", der literarischen Premiere
des Künstlerehepaars. Neben Kurzprosa und Lyrik erwarten den Leser des
Buches "Tunnelfahrten" Illustrationen von Georg Grimm-Eifert. In ihrem zweiten
Werk "Rund um den Schlüssel", treten die Künstler nicht als Autoren, sondern als
Herausgeber in Erscheinung. Das vor kurzem erschienene Buch ist eine
Sammlung verschiedener Schriften, in der sich auf mehreren hundert Seiten
nachdenkliche, wie heitere Texte, biographische Erinnerungen und Märchen
finden.

                 Geboren wurde Georg Grimm-Eifert 1929 in Hamburg. Acht Jahre arbeitete er in
                 der Bildhauerwerkstatt seines Vaters, was der Künstler, wie er sagt, rückblickend
                 als wichtigen Impuls für sein künstlerisches Schaffen betrachtet. Studiert hat der
                 Maler und Autor freie Gafik, Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg und
                 München, wobei sein besonderes Augenmerk auf der Kunst des Barock lag.
                 Einem breiteren Publikum wurde seine Kunst erstmals 1984 durch eine
                Ausstellung bei dem Künstler und Architekten Otto Buhr in Neuwied zugänglich.
                 Bevor er 1989 seine Arbeit als freier Künstler im Westerwald aufnahm, übte sich
                 Georg Grimm-Eifert "nebenberuflich", wie er anmerkt, als Lehrer und Keramiker.
                 Am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn standen Zeichnungen, wovon noch
                 heute Elemente in seinen Gemälden erkennbar sind. Weiter beeinflusst wurde er
                 nach eigener Aussage durch seine Bekanntschaft mit dem Grafiker Horst
                 Janssen.(chr)

                 Bis zum 20. Mai sind die Gemälde von Georg Grimm-Eifert in der Galerie
                "X-Flux-Da Art" in Windhagen unter dem Titel "Bilder in Mischtechnik" zu sehen.