zurück
Übersicht
Die Rhein-Zeitung schreibt über Georg
im Oktober 2001


Rhein-Zeitung 
13.10.01
 

Vaters Märchen weckten das
Literatur-Interesse

Der Rüscheider Künstler Georg Grimm-Eifert schreibt, malt
und zeichnet - Autorenpaar ergänzt sich auch bei der
Illustration seiner Werke - Eine neue Erzählung in Arbeit

Sein Haus ist eine einzige große Ausstellung seiner Werke. Schon im Flur stehen Gemälde dicht an dicht. Und seine Bucheinbände und Illustrationen liegen überall im Wohnzimmer verstreut: Seit 1981 ist Georg Grimm-Eifert aus Rüscheid ausschließlich künstlerisch tätig.

Von Martin Lücker

 RÜSCHEID. 72 Jahre ist der gebürtige Hamburger Georg Grimm-Eifert alt. Seit  zwei Jahrzehnten wirkt er als freier Künstler. Davor lag ein bewegtes und abwechslungsreiches Leben.

Schon in der Kindheit wurde sein Interesse für Literatur, aber auch für das  Kunsthandwerk geweckt. Kein Wunder, war sein Vater doch Bildhauer von Beruf.
Georg und seiner Schwester erzählte er Märchen, die dem Jungen sehr imponierten.

Schon bald konnte er lesen und gab diese Geschichten an Jüngere weiter. "Mit acht Jahren wollte ich schon Dichter werden", schmunzelt Grimm-Eifert. Dass er viele Jahrzehnte später tatsächlich schriftstellerisch tätig sein würde, war aber  keineswegs vorherbestimmt.

Keramiker war nämlich sein erster Beruf, ehe er studierte und schließlich Volksschullehrer wurde. Auch sein weiterer Lebensweg war alles andere als geradlinig: Nach der Lehrtätigkeit studierte er freie Grafik und unstgeschichte,
wohnte zeitweise in Berlin und München, bis es ihn chließlich in das eher beschauliche Rüscheid verschlug.

Daran war seine Frau Marlies Eifert nicht ganz unschuldig. Sie stammt aus Mainz und war lange Jahre Lehrerin am Neuwieder Rhein-Wied-Gymnasium. Gemeinsam bilden beide heute ein Autorenpaar, das auch als Herausgeber auftritt. Darüber hinaus bewähren sich Georg Grimm-Eifert und seine Frau bei Illustrationen und Zeichnungen als Team: Während er sie zu Papier bringt, überführt seine Frau die Werke in digitale Form, um sie zu bearbeiten.

"Für mich gibt es eine große Gemeinschaft der Lesenden und Schreibenden",
sinniert Grimm-Eifert. Klein-Verlage und Menschen, die etwas geschrieben haben und es gerne veröffentlichen würden, ergänzen sich nach seiner Überzeugung in  ihren Interessen. Dass dabei kein großer Gewinn zu erwirtschaften ist und der  Leserkreis relativ klein bleibt, ist ihm bewusst.

Sein letzter Beitrag war die Erzählung "Luna" zu der im Geest-Verlag  erschienenen Anthologie "Die Spur des Gauklers in den blauen Mond". Die  verschachtelt geschriebene Geschichte beleuchtet verschiedene kulturell-soziale  Probleme, und auch das System der Planetenkindschaft spielt eine  entscheidende Rolle.

Zudem haben der Autor und seine Frau bei lokalen Schreibprojekten wie dem  Buch "Neuwieder Menschenbilder" der Volkshochschule mitgewirkt. Gute  Kontakte in die Neuwieder Partnerstadt Güstrow haben sich ebenso ergeben wie  die Mitgliedschaft in der "Gruppe '93", einem Zusammenschluss bildender  Künstler.

Im Moment arbeitet Georg Grimm-Eifert an der Erzählung von einem  Skulpturenpark. Dazu fertigt er auch die Illustrationen, nämlich moderne  Skulpturen. Zusammen mit seiner Frau gibt der Rüscheider außerdem in Kürze  die Anthologie "Rund um den Schlüssel" heraus. Es bleibt also alle Hände voll zu  tun für die Grimm-Eiferts.
 

                                 Angelegt am 13. Oktober 2001 00:06 von www
 

z u r ü c k  Startseitee