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88 Rätsel zur Unendlichkeit
Verknüpfungen von Grafik und Lyrik
Halbleinen
200 Seiten
88 farbige Abbildungen
ISBN 3-937101-35-7
Ein Kurzbericht zu Norbert
Sternmuts
„88 Rätsel zur Unendlichkeit“
erschienen im Verlag Wiesenburg
Allein die Idee, Selbstverständliches, für uns
Alltägliches als Rätsel zu sehen und grafisch und
lyrisch zu ergründen, ist schon ein Phänomen. Die
Umsetzung in Wort und Bild das nächste.
Wem Norbert Sternmuts Bezug zur Sprache bekannt ist, wird nicht
überrascht sein, von den hinterfragenden oder erklärenden
Worten, sehr lyrisch gesetzt und meistens auch assoziierend
in vielerlei Richtungen. Eigentlich in alle Richtungen, für den,
der zu lesen versteht. Wer will auch schon als Lyriker etwas so real
beschreiben, dass kein Hineindenken notwendig ist? Welcher
Schreiber will, dass ein Text so glasklar auf den Seiten steht,
dass man durch ihn hindurch liest? Und welcher phantasievolle Grafiker
stellt mühsam ein Bild her, das schon beim Vorbeigehen
langweilt, weil es sich trotz klarer Führung nicht offenbart
– Kunst liegt im Auge des Betrachters. Diese Weisheit bekommt meines
Erachtens beim Studieren der 88 Rätsel und Grafiken wieder ihren
ursprünglichen Sinn
Wer die gemeine Stubenfliege nun, nachdem er „Das Rätsel Nr.6“,
oder die Fliegenparade Nr. 46, gelesen hat, noch immer als
banales auf dem Mist sitzendes Ekel betrachtet, den Käfer nur als
„Volksbewegung“ sieht, und wer glaubt, ein Heiliger hätte keine
irdischen Bedürfnisse,
Zitat aus Rätsel Nr. 23:
Heilige Madonna, der Heilige
Will nicht länger
Heilig sein, will lieben,
….
hat die Botschaft nicht verstanden. Alles ist Rätsel – alles ist
Lösung.
Der rätselhafte Faden zieht sich durch 88 Gedichte, 88 Grafiken,
88 Dinge, die aus dem täglichen Leben, unserer unendlichen
Geschichte nicht mehr wegzudenken sind und dennoch Rätsel
bleiben – auch weil sich bisher niemand darüber in der Art
Gedanken gemacht hat.
88 Rätsel hier anzuführen und zu beschreiben, was daran gut,
klar, logisch oder aus
der lyrischen Luft gegriffen ist, bräche den Rahmen eines
Kurzeindruckes
Die grafische Darstellung der 88 Rätsel ist ein Kunstwerk für
sich.
Das Ausloten der unzählbaren Möglichkeiten der Sprache als
Ausdruck von dichterischen Gefühlen, Meinungen, der Versuch des
Rätsels Lösung zu finden, das ist Norbert
Sternmut hier gelungen.
Zitat aus Rätsel Nr. 63
Buch, was legst du bereit,
Aus Seelenblut geschaffen,
Willst gelesen sein, verschlungen,
Leuchtsinn, geistreich,
Buch, bleib
Seite für Seite
Länger als gedacht,
Solange
Es Menschen gibt
Mit diesem Schlusssatz möchte ich Norbert und funnè
herzlich gratulieren und mich für den Lesegenuss und die
Anregungen, die sich Dichterfrau und Mensch hier holen kann
bedanken und hoffen, dass die Kreativität der Beiden, auch wenn
sie manchmal leicht ins Absurde abrutscht, noch viele
solche geheimnisvolle Früchte der Unendlichkeit bringt
.
Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für
weitere Werke,
Monika Wegscheider
Gschriet 3
9702 Ferndorf
http://www.monikas-gedichte.at
monika@monikas-gedichte.at