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Es läßt sich das Moos

Es läßt sich da Moos allmählich
über die Steinwand herab.
Ein Grün vibriert über blaugrau
geklüfteter Mauer von Schiefer
nach und nach tiefer
in die Senke hinein.
Kahle Schädel mit spärlichem
Haargekräusel bekleidet dösen in der 
Mittagswärme, trauen den
regelmäßigen Zeiten wie
die Katzen auf dem beschienen Moos.
Jetzt hebt jemand den Finger 
an die Stirn. Die Augen blicken
auf Moosfäden, die Leben aus
Wasserlachen absaugen. So steigt
auch Erinnerung auf, belebend ver=
trocknendes Gedächtnis.

Georg Grimm-Eifert
Nov.2001